Zypern ist mit 9251 qkm nach Sizilien und Sardinien die drittgrößte Mittelmeerinsel. Zypern gehört geografisch zu Asien, politisch und kulturell aber zu Europa. Die Insel ist seit 1974 geteilt. Der südliche Teil ist die Republik Zypern, die völkerrechtlich die ganze Insel umfasst (außer den britischen Militärbasen). Der Norden der Insel steht unter Kontrolle der Türkischen Republik Nordzypern, der aber nur von der Türkei anerkannt wird. Die Türkei hält den Norden Zypern seit 1974 militärisch besetzt. Zwischen dem Nord- und dem Südteil liegt eine Pufferzone, die als „Grüne Linie“ („Green Line“) bekannt ist und die Hauptstadt Nikosia teilt. Die „Grüne Linie“ wird von den Friedenstruppen der Vereinten Nationen überwacht und verwaltet. Auf Zypern liegen zwei britische Militärbasen, die als Exklaven völkerrechtlich zu Großbritannien gehören. Seit dem 23. April 2003 sind die Grenzübergänge für beide Volksgruppen für Besuche im jeweils anderen Teil der Insel durchlässig. 2004 scheiterte der Annan-Plan zur Wiedervereinigung in einer Volksabstimmung an der Ablehnung im griechischen Teil Zyperns. 76 % der griechischen Zyprer stimmten degen den Annan-Plan. Am 1. Mai 2004 wurde die Republik Zypern als geteiltes Land Mitglied der Europäischen Union. Der Norden der Insel hat etwa 256.000 Einwohner und der Süden 766.000. Hinzu kommen noch 7.500 britische Militärangehörige. Die auf der Insel leben ca. 778.000 griechische Zyprer und 220.000 türkische Zyprer. Etwa 77 % der Bevölkerung sind orthodoxe Christen. Die Kirche von Zypern ist seit 431 unabhängig. Etwa 21 % der Bevölkerung sind Muslime (Sunniten). Sie gehören überwiegend der türkischsprachigen Bevölkerung an. 1 % der Bevölkerung gehört der römisch-katholischen Kirche an (lateinischer Ritus). Ein weiteres Prozent der Einwohner sind katholische Maroniten.
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