Landkarte Zentralasien

Eine allgemein verbindliche Zuordnung der Länder zu Zentralasien gibt es nicht. In der sowjetischen Geografie wird zwischen „Mittelasien“ und Zentralasien“ unterschieden.

 

Zentralasien ist von der Seidenstraße stark geprägt. Sie verband auf dem Landweg Mittelasien mit Ostasien und war damit eine bedeutende Brücke zu den drei wichtigsten asiatischen Kulturräumen: Iran, Indien und China. Der 1877 von dem deutschen Geologen und Geografen Ferdinand Freiherr von Richthofen geprägte Begriff der „Seidenstraße“ ist leicht irreführend, denn der 10.000 Kilometer lange Weg war nur teilweise befestigt wie eine Straße. Der Großteil des Weges bestand aus Trampelpfaden, Wüstenpisten und Schlammfurten. Die Anfänge der Seidenstraße gehen auf das späte sechste Jahrhundert vor Christus zurück.

 

Landkarte SeidenstraßeSeide wurde ursprünglich auf einer nördlichen Route vom nördlichen Tienshan-Gebirge durch die asiatischen Teile der ehemaligen Sowjetunion bis zur Donmündung am Asowschen Meer und von dort aus nach Mitteleuropa gebracht. Im Zuge gewaltiger Völkerwanderungen etwa ab 221 vor Christus wurde die nördliche Route plötzlich aufgegeben und eine neue – die südliche – Route entstand. Sie führte von Zentralchina durch Westchina, über das Pamirgebirge nach Usbekistan und schließlich nach Syrien. Hier wurden die Waren in den gesamten Mittelmeerraum verschifft. 

 

Auf der Seidenstraße gelangten nicht nur Kaufleute, Gelehrte und Armeen, sondern auch Ideen, Religionen und ganze Kulturen von Ost nach West und umgekehrt. So kam der Buddhismus über die Seidenstraße nach China und Japan und wurde dort vorherrschende Religion. Das Christentum drang über die Seidenstraße bis nach China vor. Die Kenntnis von Papier und Schwarzpulver kam entlang der Seidenstraße in die arabischen Länder und gelangte von dort später nach Europa.

 

Landkarte: Asien.net