Landkarte Jordanien

Das haschemitische Königreich Jordanien grenzt im Westen an Israel und  den im Westjordanland gelegenen Teil der Palästinensischen Autonomiegebiete. Die Grenze steht unter israelischer Kontrolle. Die haschemitische Dynastie ist ein arabischer Clan, benannt nach dem Urgroßvater des Propheten Mohammed. Die Herrscher über Mekka und Medina werden seit dem 10. Jh. urkundlich erwähnt. Faisal I wurde 1921 der erste König im Irak, sein jüngerer Bruder Emir Abdallah I. wurde 1946 König von Transjordanien, dem heutigen Jordanien.    

Die Geschichte Jordaniens ist mit der Geschichte Israels eng verbunden. Im Dezember 1917 löst Großbritannien die 400-jährige Türkenherrschaft des Osmanischen Reiches ab. Vom Völkerbund wurde den Briten das Mandat über Palästina übertragen. Das britische Mandatsgebiet Palästina umfasste das Gebiet des heutigen Israel einschl. des Westjordanlandes und dem heutigen Jordanien. 1922 trennten die Briten den östlichen Teil Palästinas (östlich des Jordans) ab und errichteten das arabische Emirat Transjordanien. Im März 1946 wurde Transjordanien mit König Abdallah I unabhängig. 1950 wurde der Staat in Haschemitisches Königreich Jordanien umbenannt. 1994 unterzeichneten Jordanien und Israel einen Friedensvertrag, der als Meilenstein im Nahostkonflikt gilt.  

1999 starb Abdallah I und sein Sohn Abdullah II. trat die Nachfolge an. Er entwickelte eine prowestliche Außenpolitik: Er schloss 2001 ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten ab und 2002 ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union.

Jordanien mit einer Fläche von 89.342 qkm hat rund 6,7 Millionen Einwohner. Nur 5 % der Fläche Jordaniens sind landwirtschaftlich nutzbar. Die Wüstengebiete im Osten und Süden nehmen etwa zweidrittel des Landes ein und sind nicht bewohnbar. Die Amtssprache in Jordanien ist Arabisch. 99 % der Jordanier betrachten sich als Araber. Es gibt kleine ethnische Minderheiten  mit Armenier, Türken und Kurden. Über 50 % der arabischen Bevölkerung stammt von den Palästinensern ab, die nach dem Palästinakrieg (1947 – 49) und dem Sechstagekrieg (1967) nach Jordanien geflohen sind.

Der Islam ist in Jordanien Staatsreligion. 93 % bekennen sich zum sunnitischen Islam. Das ist die größte der islamischen Gruppierungen. Verschiedene christliche Konfessionen stellen etwa fünf Prozent der Bevölkerung dar.

 

Landkarte Public Domain

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